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Einleitung
Der Mensch unterscheidet sich von allen Lebewesen der Erde vor allem dadurch, dass er einen 18 Jahre lang dauernden, intensiven geistigen, emotionalen und körperlichen Reifeprozess durchläuft. Während dieser Zeit bleibt das Kind auf einen beständigen äußeren Zuspruch und auf eine Unterstützung durch eine soziale Familien- und Gemeinschaftsorganisation angewiesen. Diese im Vergleich zu allen Tieren aufwändige soziale Selbstorganisation, ermöglicht dem Menschen im Unterschied zu allen Tieren und Pflanzen eine besonders kreative, individuelle und freiheitliche Lebensgestaltung. Vor ca. 5000 Jahren hat der Mensch innerhalb der neolithischen Revolution damit begonnen, Menschen in einer regelrechten Weise zu versklaven. Darüber hat der Mensch eine widernatürliche Herren-Diener-Sklaven-Standeskultur in die Entwicklung gebracht, die bis heute die individuelle Selbstorganisation und die Gesellschaftsorganisation des Menschen in einer erheblichen Weise verzerrt.
Kapitel 1Die Entstehung der Sklaverei und ihre Konsequenzen
Kapitel 2Der Fortschritt der Sklaverei innerhalbder europäischen Kulturgeschichtebis heute
Kapitel 3 Die Auswirkungen der kulturellen Fehlentwicklung auf die heutige Kultursituation
Anhang
Buchauszüge
Einleitung Der Mensch unterscheidet sich von allen Lebewesen der Erde vor allem dadurch, dass er einen 18 Jahre lang dauernden, intensiven geistigen, emotionalen und körperlichen Reifeprozess durchläuft. Während dieser Zeit bleibt das Kind auf einen beständigen äußeren Zuspruch und auf eine Unterstützung durch eine soziale Familien- und Gemeinschaftsorganisation angewiesen. Diese im Vergleich zu allen Tieren aufwändige soziale Selbstorganisation, ermöglicht dem Menschen im Unterschied zu allen Tieren und Pflanzen eine besonders kreative, individuelle und freiheitliche Lebensgestaltung. Vor ca. 5000 Jahren hat der Mensch innerhalb der neolithischen Revolution damit begonnen, Menschen in einer regelrechten Weise zu versklaven. Darüber hat der Mensch eine widernatürliche und asoziale Herren-Diener-Sklaven-Standeskultur in die Entwicklung gebracht, die bis heute die individuelle Selbstorganisation und die Gesellschaftsorganisation des Menschen in einer erheblichen Weise verzerrt. Das folgende Buch erörtert diese destruktive Entwicklung durch eine biologische und psychologische Aufarbeitung der menschlichen Kulturgeschichte. Vor allem die Entstehung einer neuen Form der Lohnsklaverei und einer besonderen kulturellen Megamaschine durch die Industrielle Revolution, erweist sich heute in ihren Konsequenzen für die menschliche Selbstorganisation als überaus gefährlich. Der Mensch hat seitdem einen fortschrittlichen Prozess einer globalen Machtkonzentration vollzogen, der zunehmend die natürlichen Interessen des Menschen und die Interessen der Natur der Erde außer acht lässt und alles Lebendige zu einem bloßen Mittel für einen fragwürdigen Zweck reduziert.
Kapitel 1 Die Entstehung der Sklaverei und ihre Konsequenzen
Eine Kurzgeschichte der Sklaverei (Teilauszüge) Durch die moderne Geschichtsforschung wissen wir, dass die Geschichte der „1.Welt“ eine kulturelle Entwicklungslinie zu den ersten Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten aufweist. Die Entwicklung der ersten Hochkulturen konzentrierte sich jeweils auf die fruchtbaren Landstriche entlang des Nil, des Euphrat und der Tigris. Um ca. 3000 v. Chr. entstand dadurch in Ägypten eine erste Königsherrschaft mit einer autoritären Bürokratie. Um etwa die gleiche Zeit entstanden im Zweistromland Mesopotamien 12 autarke Stadtstaaten, die jeweils von Patriziern und Priestern beherrscht wurden. Dieser Entwicklung war eine neolithische Revolution vorausgegangen, durch welche der Mensch zum ersten mal dazu gezwungen war, seine einfache natürliche Lebensweise als Jäger und Sammler in einer aktiven Weise zu verändern. Der fortschrittlich zunehmende Bevölkerungsdruck hatte zur Folge, dass für den einzelnen Menschen immer weniger natürliche Ressourcen zur Verfügung standen und forderte neue Formen einer effektiveren menschlichen Selbstorganisation. Darüber entstand innerhalb der neolithischen Revolution eine erste Gartenkultur, die aufgrund der besonderen Beziehung der Frau zur Pflanzenwelt bis zur Ausbildung einer regelrechten Ackerwirtschaft matriarchal organisiert war. Daneben entwickelten sich vor allem im asiatischen Raum eigenständige patriarchale Nomadenkulturen mit einer regulären Zucht von Pferden und Ziegen, die aus der traditionellen männlichen Jagd nach Tieren hervorgegangen war. Zudem entstand in den dafür geeigneten Lebensgebieten eine höhere Jagdkultur durch den Einsatz von effektiveren Waffen und durch eine gemeinsame Jagd auf größere Tiere. 1 Die Vermischung dieser neuartigen Formen der menschlichen Selbstorganisation führte in den sumerischen Siedlungsgebieten mit der Zeit zu einer autoritären und patriarchalen Herrschaftskonstitution. Dabei begünstigte die für die Nomaden selbstverständlich gewordene absolute Herrschaft über die eigenen Tiere auch gegenüber den Mitmenschen ein absolutistisches Herrschaftsverhalten. Dies hatte mitunter eine Versklavung von Menschen durch Menschen zur Folge, durch welche die Sklaven wie die Tiere vollständig entrechtet wurden. So entstanden mit der Zeit innerhalb der sich langsam aber sicher ausbildenden sumerischen Stadtstaaten absolutistische Kulturstände, die zur Konstitution einer genormten Herren-Diener-Sklaven-Standeskultur geführt haben. Neben einer kommunalen Leitung durch ein Patriziertum, war vor allem eine starke städtische Priesterschaft für die sittliche Gestaltung der mesopotamischen Stadtstaaten maßgeblich. Die sumerischen Priester schufen eine reichhaltige Götterwelt mit vielen Göttern für die verschiedensten Zwecke, so dass auch jeder Stadtstaat seinen eigenen Stadtgott hatte.2 Die Art der Einflussnahme der Priesterschaft auf die sittliche Regulierung des Kulturalltags verdeutlicht das folgende Zitat aus dem Buch „Meilenstein der Weltgeschichte“: 3 „Nach sumerischem Glauben hatten die Götter die Erdbewohner aus Lehm erschaffen, weil sie Sklaven brauchten, die sie bedienten. Wer es versäumte sie zu verehren und gnädig zu stimmen, musste mit Unglück, Überschwemmungen, Dürren, Pest oder Überfällen von den Gebirgsstämmen rechnen. Und da die Sumerer in der Tat nicht selten von solchen Plagen heimgesucht wurden, lebten sie in ständiger Furcht vor ihren Göttern. Das machte die Religion zu einer beherrschenden Kraft – und brachte den Tempeln gewaltige Vorteile. Man konnte den göttlichen Zorn nur abwenden, wenn man den Kornspeicher des Tempels mit reichlichen Gaben bedachte und den Befehlen der Priester Gehorsam leistete“. Bereits in Mesopotamien wurde daher die religiöse Logistik einer priesterlichen Statthalterschaft Gottes auf Erden erfunden, um allen „einfachen“ Menschen eine chronische Angst vor schrecklichen göttlichen Bestrafungen einzuflößen. Im Laufe des 3. Jahrtausends v. Chr. entstand in den sumerischen Stadtstaaten ein straffer militärischer Organisationsapparat mit einem Heerführer. Die Bedeutung dieses Heerführers nahm mit der Zeit immer mehr zu, da die sumerischen Stadtstaaten regelmäßig Kriege um die Wasserrechte gegeneinander führten. Dadurch entstand schließlich ein neuartiges Königtum in Mesopotamien, das die Konstitution der sumerischen Standeskultur in einer fortschrittlichen Weise bestärkt und verfestigt hat. In der Folge umfasste der Stand der Herrenmenschen den König und seine Hofbeamten, die Priesterschaft, reiche Gutsbesitzer und einflussreiche Kaufleute. Der Stand der Dienermenschen setzte sich aus Fischern, Bauern, Handwerkern, Schreibern und freien Bürgern zusammen. Der Stand der Sklavenmenschen erledigte jeweils die niedrigen Arbeiten innerhalb der sumerischen Kultur.4 Die Situation der Sklaven in Mesopotamien verdeutlicht sich durch das folgende Zitat aus dem Buch Meilensteine der Weltgeschichte, S. 27: „Die Sklaven mussten in den Palästen und Tempeln sowie auf großen Landgütern arbeiten. Manche waren ehemals freie Bürger, die für ein Verbrechen büßten oder sich selbst, manchmal mit ihrer ganzen Familie, in die Sklaverei verkauft hatten, um die Forderungen der Gläubiger befriedigen zu können. Andere rekrutierten sich aus Kriegsgefangenen. Tatsächlich ist das sumerische Schriftzeichen für „Sklave“ aus den Zeichen für „Mann“ und „Fremdland“ zusammengesetzt. Da jedoch die meisten Kämpfe zwischen den einzelnen Stadtstaaten ausgetragen wurden, stammten die Gefangenen überwiegend aus Sumer selbst.“ Im Zuge der modernen archäologischen Ausgrabungen wurden viele kleine Tontafeln gefunden, auf denen unter anderem der Preis eines sumerischen Sklaven mit 20 Sekel5 vermerkt war. Der Sklave kostete daher in Sumer genauso viel wie ein Esel oder ein Rind und konnte wahlweise für 8 Sekel jährlich gemietet werden. Diese Informationen ermöglichen es uns, das „Schicksal“ der Sklaven in Mesopotamien einigermaßen einzuschätzen und das Alter der regelrechten Versklavung von Menschen durch Menschen auf ca. 5000 Jahre zu veranschlagen.
Kapitel 2 Die Fortschritt der Sklaverei innerhalb der europäischen Kulturgeschichte bis heute
Die Frage der Sklaverei im Christentum (Teilauszüge)Wesentlich für den wachsenden Erfolg des Christentums war von Beginn an eine „flexible“ Anpassung der christlichen Lehre an die traditionellen Gepflogenheiten der Völker. So war bereits in der frühen Entwicklung des Christentums eine Befreiung von den jüdischen Traditionen der Beschneidung, der Kleidervorschriften und der Speisevorschriften erfolgt. Eine wichtige Voraussetzung für die Anpassungsfähigkeit des katholischen Christentums an das Römische Reich bestand in der Tatsache, dass der jüdische und christliche Gott gegen die Sklaverei nichts einzuwenden hatte. Dies wird vor allem durch die ursprünglichen 10 Gebote deutlich: „Achte auf den Sabbat: Halte ihn heilig, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat. An ihm darfst du keine Arbeit tun, du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Rind, dein Esel und dein ganzes Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat. Dein Sklave und deine Sklavin sollen sich ausruhen wie du.“ Auch durch ein weiteres Gebot finden wir die Sklaverei in der jüdisch/christlichen Tradition verankert: „du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen und du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren, nicht sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel, nichts, was deinem Nächsten gehört“. Die Sanktionierung der Sklaverei, die für das frühe Christentum selbstverständlich war, wurde durch die Haltung vieler wichtiger christlicher Glaubensträger bestätigt und bestärkt. So finden wir bei Moses 21,20-21 die folgende Regel: "Wer seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, der soll dafür bestraft werden. Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht dafür bestraft werden, denn es ist sein Geld". In Tim 6.1 finden wir folgende Aufforderung: „Alle die als Sklaven unter Joch sind, sollen ihren Herren aller Ehre wert halten". Auch Paulus schreibt im Philemonbrief (Philem V 13 ff), dass er einen Sklaven, den er zum Diakon weihte und der ihn um Fürsprache bei seinem Herrn bat, wieder zu seinem Herrn zurückschickte, mit der Erklärung, dass aus der Bekehrung des Sklaven zum Christentum keine Forderung nach Freilassung erfolge. „Der Sklave sei seinem Herrn im Evangelium gleichgestellt, aber eben nur da“. Weder im weströmischen Italien noch im oströmisch-griechischen Konstantinopel hörte die Sklaverei während des gesamten Mittelalters auf, vielmehr ergab sich ein reger Sklavenhandel auf den großen italienischen Handelsplätzen, in Südrussland und auf der Krim. Vor allem die Bewohner des Kaukasus (Mingrelier, Georgier), wie auch Türken, Araber, Neger, Russen, Bosniaken, Serben, Bulgaren, Albanesen und Griechen wurden dabei in einer regelrechten Weise versklavt. (S.20) Vorwiegend im Küstenbereich Italiens, aber auch im Landesinneren wurden in nahezu allen italienischen Volksschichten, vom Kaufmann über den Arzt bis hin zur Geistlichkeit, Sklaven gehalten. Der entsprechende Sklavenhandel in Italien wurde überwiegend über die Seestädte, Genua, Florenz und Venedig abgewickelt, so dass wir noch heute sorgfältig ausgearbeitete Sklaven-Kaufverträge des 13. bis 15. Jahrhunderts bestaunen können, die einen Anhaltspunkt über die Art und den Umfang des Sklavenhandels in Italien bis in die Neuzeit geben. Unter diesen Verträgen finden wir auch den Kaufvertrag vom 26. Juni 1381 von Pietro Chozato, Priester an der Kirche des heiligen Gervasius in Venedig, der Pietro Pensaben, Priester an der Kirche des heiligen Rafael in Venedig die 28 jährige Sklavin Marta für 30 Dukaten verkaufte. (S.43) 1487 erhielt Papst Innozenz VIII. von der spanischen Königin das Geschenk von 100 maurischen Sklaven, die nach der Eroberung Malagas versklavt worden waren. Die 100 Sklaven trafen am 3. Februar 1487 in Rom ein und wurden dem Papst am 4. März präsentiert. Die „meisten“ der 100 Sklaven überreichte der Papst Kardinälen und anderen hochgestellten Persönlichkeiten als Geschenk. (S.44) 1452 erließ Papst Nikolaus V die päpstliche Bulle „Dum Diversas“. Mit dieser Bulle gestattete Papst Nikolaus V. dem portugiesischen König Alfons V., alle Sarazenen, Heiden und „Feinde Christi“ zu bekriegen und zu unterwerfen, ihre Besitzungen zu berauben und sie zu Sklaven zu machen. 1454 erweiterte die Bulle „Romanus Pontifex" die Rechte König Alfons um das Recht der Versklavung von Schwarzafrikanern. Die beiden päpstlichen Bullen markierten den Beginn eines professionellen Sklavenhandels mit Schwarzafrikanern, der Ende des 17. Jahrhunderts zu einer Blüte kommen und bis 1830 die Zahl von mehr als 12 Millionen gehandelter Sklaven erreichen sollte
Die Entwicklung des europäischen Rechts (Teilauszüge) Dem römischen Recht war jedoch durch die Einbindung der vielen römischen Sklaven in die alltäglichen Rechtsgeschäfte eine Achillesferse entstanden. Obwohl den Römern das Naturrecht durchaus ein Begriff war, erfanden die Römer die neue Rechtsprechungs-Grundlage „positives Recht vor natürlichem Recht“, wodurch dem staatlich verfügten Recht grundsätzlich mehr Gewicht beigemessen wurde als den Naturrechten des Menschen. Wir können daher das „positive“ Recht als eine „übernatürliche“ und willkürliche Rechtsetzung durch den Staat begreifen, die grundsätzlich mehr Gewicht hat als das Recht, das allen Lebewesen von Natur aus zusteht. Die römische Rechtsprechungs-Grundlage wird auch heute noch angewandt, so dass die allgemeinen Menschenrechte gegenwärtig nur den Status von Lippenbekenntnissen erreichen, da sie sich nicht gegen die „positive“ staatliche Rechtsetzung behaupten können. Der Selbstorganisation des Menschen ist durch die Erfindung des „positiven Rechts“ daher eine brisante Achillesferse entstanden, die vor allem durch die Entgleisungen der Rechtsprechung in den diktatorischen Kulturentwicklungen der Geschichte deutlich geworden ist.
Der amerikanische Wirtschafts- und Finanzadel und das 20. Jahrhundert Ein calvinistisches Erbe bedeutete in der Regel eine Neigung zu einem besonderen Lerneifer und zu einem intensiven Streben nach Erfolg. Da die calvinistische Lehre den Gläubigen auf eine besonders drastische Weise an die Gnade Gottes ausgeliefert hat und dem Gläubigen nur den sicheren Anhaltspunkt belassen hat, dass alle Kulturautoritäten von Gott auserwählt sind, finden wir in der Kulturgeschichte der „1. Welt“ viele Beispiele für ein starkes Streben der Calvinisten nach einer besonderen lehrenden, politischen oder wirtschaftlichen Stellung innerhalb ihrer Gesellschaft. Dies wurde vor allem durch die Geschichte der Calvinisten in der Schweiz, in Preußen, in der Niederlande, in Südafrika und in England deutlich. Erst durch die überaus erfolgreiche amerikanische Wirtschaftsgeschichte wurden auch die Schattenseiten eines besonderen calvinistischen Leistungsstrebens erkennbar, da viele amerikanische Potentaten die Neigung entwickelt haben, in ihrem Metier ein Monopol bzw. eine diktatorische Macht mit allen lauteren und unlauteren Mitteln zu verfolgen. Dadurch handelten sich viele der frühen amerikanischen Potentaten den Ruf eines „robber baron“ (Räuber-Baron) ein. Da die Entwicklung von wirtschaftlichen Monopolstellungen für das amerikanische Volk im Lauf der Zeit zu einem immer größeren Problem wurde, wendete Präsident Theodor Roosevelt Anfang des 20. Jahrhunderts ein bereits 1890 erlassenes Antitrust Gesetz in mehreren Verfahren gegen die amerikanischen „robber barons“ an. Dabei erregten vor allem die 1904 erfolgende Auflösung des Eisenbahn Trusts zwischen James J. Hill , E.H. Harriman und J.P. Morgan und das 1906 eingeleitete Anti-Trust Verfahren gegen den Standard Oil Konzern von John D. Rockefeller größeres Aufsehen.
Kapitel 3 Die Auswirkungen der kulturellen Fehlentwicklung auf die heutige Kultursituation
Die wesentliche Motivation für die absolute Fixierung der kapitalistischen Ökonomie auf die Produktivität und die Effektivität hat sich bereits in der Anfangszeit der Fabrikgründungen im 19. Jahrhundert entwickelt. Damals wurde dietraditionelle Tauschhandels-Formel „Ware - Geld - Ware“ durch die neue „liberal-kapitalistische“ Tauschhandelsformel „Geld - Ware – Geld“ ersetzt. Mit der Verkehrung der traditionellen Tauschhandelsformel war nicht länger das Wohl des Einzelnen und der Allgemeinheit Ziel des menschlichen Wirtschaftens, sondern das grenzenlose Streben nach Profit. Dadurch wurden nach und nach auch die Rohstoffe, die produzierten Waren und die Arbeitskraft des Menschen zu einem Mittel für eine grenzenlose Gewinnsteigerung reduziert. Mit den destruktiven Folgen dieser „liberalen“ Profit- und Machtfixierung wird auch der heutige Mensch immer stärker konfrontiert. Mit der Normalisierung der Fließbandproduktion wurden die Arbeitsaufgaben der Arbeiter auf immer weniger gleichbleibende Tätigkeiten reduziert, so dass der Fließbandarbeiter problemlos gegen einen anderen Arbeiter ausgetauscht werden konnte. Dadurch entstand für den Fließbandarbeiter ein besonderer Leistungsdruck, der dazu führte, dass viele Arbeiter auch eine den Geist abstumpfende und den Körper einseitig belastende Fließbandarbeit in Kauf nahmen, um ihr Überleben zu sichern. Die Fähigkeit zur masochistischen Selbstdisziplin war dabei für den Arbeiter ein „Vorteil“, da sie ihm die Anpassung an einen widernatürlichen Arbeitstakt und an eine dauerhaft eingeschränkte Bewegungsfreiheit ermöglichte. Nachdem die Umstellung der Automobilproduktion auf das Fließband bei Ford ab 1913 zu einer explodierenden Kündigungsrate der Arbeiter geführt hatte, führte Henry Ford unter der Bedingung einer moralisch einwandfreien Lebensführung einen Tageslohn von 5 Dollar für die von ihm anerkannten Arbeiter ein. Die Folge war, dass sich die betreffenden Arbeiter mit nur 3 Monatslöhnen ein eigenes Ford T-Automobil kaufen konnten. Da Henry Ford nicht nur den Lohn drastisch erhöhte, sondern gleichzeitig auch die Arbeitszeit reduzierte, sank die Kündigungsrate bei Ford schlagartig. Auch die Auseinandersetzungen mit den Arbeitern innerhalb der Fabrik reduzierten sich auf ein Minimum. Die Aussicht auf einen materiellen Reichtum und auf genügend Freizeit, um diesen Reichtum auch genießen zu können, überwog den Unmut der Arbeiter über die entfremdenden Arbeitsbedingungen am Fließband. Diese Feststellung wurde für den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts bedeutsam, da sich die Erkenntnis durchzusetzen begann, dass eine sozialistische Arbeitsorganisation in Verbindung mit einer patriarchalen Wirtschaftsführung eine ganz erhebliche Steigerung der Wirtschaftsgewinne versprach. So kam es in Amerika bereits innerhalb der großen Wirtschaftskrise ab 1933 zur Einrichtung einer ersten Sozialversicherung und zu einer gesetzlichen Reduzierung der Arbeitszeit, durch die der spätere Aufbau einer Fließbandproduktion für die Rüstungswirtschaft des 2. Weltkriegs relativ reibungslos und erfolgreich vonstatten ging.
Taschenbuch Die zweite Auflage des Buches (07.03.2022) umfasst 232 Seiten, hat die neue ISBN Nr. 978-3-75570-948-0 und ist für 18,00 Euro in allen Buchhandlungen und in vielen Buch-Shops im Internet erhältlich: Sie erhalten das Buch mit einem kostenlosen europaweiten Versand und einer Lieferzeit von 3-5 Tagen durch den folgenden Buch-Shop Sie erhalten das Buch auch bei vielen großen Händlern wie Thalia, Hugendubel und Amazon innerhalb von 3 bis 5 Tagen. Als einer Alternative dazu gibt es die Autorenwelt, eine Gesellschaft im Verantwortungseigentum, die sich dem Autorenwohl verpflichtet hat. So erhalten die Autoren unter anderem eine Sonder-Ausschüttung für alle dort bestellten Bücher. Auch die Autorenwelt liefert das Buch in 3 bis 5 Tagen. Sie finden das Buch unter der folgenden Internetadresse.
E-Book Das E-Book mit der ISBN 978-3-98646-016-7 ist für 9,99 Euro in zahlreichen Buch-Shops erhältich. Zudem erhalten Sie das E-Book sowohl als E-Pub als auch in Form einer PDF Datei unter der folgenden Internetadresse:
Nachwort Ohne ein geschichtliches Bewusstsein bleibt der Mensch ein relativ ohnmächtiges gesellschaftliches Wesen, da er die kulturelle Gegenwart nicht in einer ausreichenden Weise deuten kann. Dadurch bleibt er jeweils den Menschen in einer relativen Weise ausgeliefert, die eine geschichtliche Perspektive und ein Bewusstsein für die konkreten Hebelmechanismen der kulturellen Gestaltung besitzen. Wie wichtig eine ausreichende Kenntnis der Geschichte ist, erweist sich heute durch die gefährlich gewordene natürliche germanische Naivität, die auf eine äußerst tragische Weise zur Wirkung kommt. Tacitus, ein römischer Geschichtsschreiber, beschreibt die Germanen als sehr gesellige und gastfreundliche Völker, die einfache demokratische Ratsversammlungen in der Natur abhalten und die Natur im Allgemeinen so lieben, dass sie dort auch ihre religiösen Riten abhalten. Daher konnten die Germanen mit so großen Städten wie Rom ursprünglich auch nichts anfangen. Die spontane und stets arglose Naivität der Germanen zeigt sich bis heute vor allem in Bezug auf die Mentalität der Römer als gefährlich, da sich die Römer stets auf eine absolutistische und damit widernatürliche Weise organisiert haben. Bis heute ist das Kennzeichen der Römer ein absolutistisches Militär, eine verängstigende Machtideologie und eine zentralisierte Kultur geblieben. Diese Organisation haben die Römer vor allem von den Mesopotamiern, Ägyptern und Griechen übernommen. Der Unterschied zwischen der römischen und der germanischen Selbstorganisation zeigte sich vor allem in der militärischen Organisation sehr deutlich, da es bei den Germanen nur einfache, auf Gegenseitigkeit gemünzte militärische Gefolgschaften gab, so dass die Teilnahme an einem Krieg für den Germanen stets eine persönliche Entscheidung war. Im Gegensatz dazu war die römische Militärorganisation von einem Ich-losen absolutistischen Gehorsam geprägt, wie wir ihn noch heute als Standard in den meisten Kulturen finden. Die naturverbundene germanische Naivität wurde von Karl dem Großen mit der Zwangskatholisierung der Germanen erstmals schwerwiegend verletzt und verzerrt. Wie naiv die Germanen von Beginn an in Bezug auf diese zwanghafte Katholisierung waren, wurde dadurch deutlich, dass die Kirchen in ganz Europa wie Pilze aus dem Boden sprossen. Nahezu jeder städtische Verbund wollte eine eigene Kirche haben. Bis heute hat der Germane keine rechte Vorstellung davon, worauf er sich da eingelassen hat, da ihm nicht wirklich klar geworden ist, dass die römische Kultur eine unnatürliche und unmenschliche Kultur war und ist, dessen wesentliches Ziel in der absoluten Beherrschung allen Lebens lag und liegt - und koste es auch das Leben selbst. Diese fanatische, militärisch untermauerte Unzurechnungsfähigkeit wird den heutigen Menschen langsam aber sicher zu einer tragischen, weil völlig sinnlosen Lebensgefahr, da der römische Wille heute mehr denn je einen unbeugsamen Machtwillen „kultiviert“. Die entsprechende Konsequenz besteht für alle Menschen darin, dass dieser absolutistische Machtwille sowohl die Natur der Erde als auch den Menschen in einer immer bodenloser werdenden Weise überlastet und vergiftet. Die natürliche germanische Nativität, die nach wie vor bei den deutschen Völkern sehr deutlich ausgeprägt ist, wird allen Betroffenen notwendig mehr und mehr zu einer tödlichen Achillesferse, da sie die Erkenntnis verhindert, dass das römische Wesen einen widernatürlichen Geist in sich birgt, in dem keine Vernunft und keine Empathie existiert, da dieser Geist vor allem einen absolutistischen Machtwillen transportiert. Erst wenn die „Germanen“ diesen krankhaften Geist als einen grundsätzlich wider die Natur gerichteten Geist erkennen, hat der heutige Mensch eine Chance auf eine Zukunft. Das vorliegende Buch ist Teil einer Buch-Trilogie, die in den letzten 20 Jahren entstanden ist. Diese Trilogie setzt sich in einer eingehenden Weise mit der kulturellen Vergangenheit, mit den Problemstellungen der gegenwärtigen Kultursituation und mit den Möglichkeiten einer naturgemäßen kulturellen Gestaltung für die Zukunft auseinander: 1. Teil: Das Buch „Die Geschichte der kulturellen Fehlentwicklung – oder die Erfindung der Sklaverei und ihre Folgen“ beleuchtet die Vergangenheit der menschlichen Evolutionsgeschichte. Das Buch thematisiert den fundamentalen Widerspruch zwischen den natürlichen Anlagen des Menschen für eine freiheitliche und soziale Gemeinschaftsorganisation und der Tatsache, dass der „Herrenmensch” den „einfachen" Menschen seit der Erfindung der Sklaverei und der Standeskultur vor ca. 5000 Jahren in einer regelrechten Weise entrechtet und ausbeutet. Zudem erörtert das Buch die Entwicklung der Standeskultur von der frühen Antike bis in die Gegenwart und konzentriert sich ab dem frühen Mittelalter auf die deutsche Kulturgeschichte. Auf diese Weise erschließt sich dem Leser nach und nach ein Verständnis dafür, wie und warum es zu den kulturellen Schwierigkeiten gekommen ist, mit denen der Mensch heute zu kämpfen hat. 2. Teil: Das Buch „2035 – Der Mensch schafft die Menschlichkeit ab – Eine berechtigte Warnung“ analysiert die gegenwärtige globale Kultursituation in einer ungeschminkten Weise und führt die immer mehr aus dem Ruder laufenden Kulturentwicklungen auf ihre jeweiligen Ursachen zurück. Dadurch kommt das Buch zu dem Schluss, dass die vor 5000 Jahren durch die Erfindung der Sklaverei entstandene Standeskultur beendet werden muss, da sie die zwischenmenschlichen Beziehungen auf eine grundsätzliche Weise vergiftet. Diese Vergiftung hat sich seit der Industrialisierung derart potenziert, dass der Mensch heute im Begriff ist, seine biologische Zurechnungsfähigkeit zu verlieren. Es ist daher an der Zeit für den Menschen, über eine neue Kulturkonstitution nachzudenken, welche die soziale Natur des Menschen und das Leben auf der Erde in einer gebührenden Weise respektiert. Eine besondere Auswahl von ganzen Abhandlungen finden Sie unter der Internetadresse: www.2035-der-Mensch-schafft-die-menschlichkeit-ab.de 3. Teil: Das Buch „Die Befreiung von der Standeskultur - durch den natürlichen dritten Weg“ setzt sich mit den wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinander, die der Mensch für die Umsetzung einer nachhaltigen natürlichen Gesellschaftsorganisation benötigt. Die Natur der Erde organisiert sich sowohl auf eine relative als auch auf eine heterarchische Weise, so dass der Mensch, der seit der Erfindung der Sklaverei eine absolutistische Hierarchie innerhalb seiner Gesellschaft verfestigt hat, im Grunde eine widernatürliche Selbstorganisation betreibt. Das Buch stellt daher die Konstitution der traditionellen Standeskultur zur Diskussion und erörtert den ideologischen und praktischen Weg, den der heutige Mensch gehen kann, um sich in Zukunft auf eine biologische Weise zu organisieren. Einige Auszüge des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.die-befreiung-von-der-standeskultur.de
Das Buch „German Angst“ Das Buch „German Angst - Ihre geschichtlichen Wurzeln und ihre ideologische Aufarbeitung” ist ein Kind der Buch-Trilogie und beleuchtet ein besonderes Symptom der traditionellen Standeskultur: Die Entstehung einer übernatürlichen Angst, die nicht nur die menschliche Seele, sondern auch den menschlichen Verstand lähmt. Davon waren und sind die deutschen Völker in einer besonderen Weise betroffen. Die deutsche Geschichte ist durch 3 traumatische Dreißigjährige Kriege geprägt, die das Verhalten der Deutschen noch heute in einer erheblichen Weise prägen. Vor allem in kulturellen Krisenzeiten kommt dadurch in vielen Deutschen eine besondere „German Angst“ zum Vorschein, die dazu tendiert, sowohl die Gemütsverfassung als auch das Denken in einer schwerwiegenden Weise zu beeinträchtigen. Die German Angst hat sich bis heute durch die deutsche Erziehung generativ übertragen, so dass es für alle Betroffenen wichtig geworden ist, die Entstehungsgeschichte der German Angst auf eine gezielte Weise aufzuarbeiten. Das Buch bietet eine fundierte Unterstützung für diesen Prozess, so dass die German Angst durch ein neues, bewusstes Denken, Fühlen und Handeln erheblich reduziert bzw. aufgelöst werden kann. Einige Auszüge des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.german-angst.info
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