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Eine grundsätzliche Zusammenfassung

Durch meine 40 Jahre dauernden Studien über die menschliche Kulturentwicklung bin ich zu dem Schluss gelangt, dass die vor 5000 Jahren begründete Hochkultur keine natürliche, sondern eine unnatürliche und in vieler Hinsicht widernatürliche Kulturkonstitution ist. Die Standeseinteilungen der menschlichen Hochkultur unterscheiden sich bis heute von der Rangorganisation der Tiere dadurch, dass sie absolut sind und nicht durchbrochen werden können. Daher hat auch der heutige Mensch zu Recht das Gefühl, dass gleichgültig, was er auch versucht, stets alles beim alten bleibt.

Während die Rangordnung der Tiere flexibel ist und sich durch die jeweils erreichten Fähigkeiten der Rudelmitglieder verändern kann, ist der Stand des Menschen nicht von einer konkreten natürlichen Fähigkeit, sondern alleine von der Blutlinie oder dem materiellen Besitztum abhängig. Der Mensch, der heute die oftmals harsche Festlegung der tierischen Ränge kritisiert, ist sich daher in der Regel nicht im Klaren, dass die absolutistischen Einteilungen der Menschen in der Standeskultur im Vergleich dazu auf eine untergründige Weise überaus brutal sind und dem Menschen wenig Hoffnung lassen. Daher ist es kein Wunder, dass der Mensch ständig untergründige Konflikte mit seiner eingeborenen Natur austrägt, da eine absolutistische Standeseinteilung in einer Kultur für die menschliche Natur inakzeptabel ist. Das Gleiche gilt für die traditionelle Klasseneinteilung der Geschlechter, durch welche die Standeskultur seit 5000 Jahren einen regelrechten Geschlechterkrieg kultiviert.

Während die Tiere durchaus Zeiten des Friedens kennen, kennt der Mensch bis heute lediglich Zeiten des Waffenstillstandes, was einen erheblichen Unterschied ausmacht, da der Mensch im Grunde nie zur Ruhe kommt. Die menschlichen Beziehungen sind dadurch in der Regel in ihrer Qualität weit schlechter als die natürlichen Beziehungen der Pflanzen und der Tiere. Dies empfinden viele Beobachter ganz anders, weil der Streit und die Jagd der Tiere kurz und heftig ist und der Mensch dazu neigt, sein eigenes Verhalten auf eine willkürliche Weise positivistisch zu sehen. Wilde Tiere kennen keine solche Art der Beschönigung, so dass ihr Verhalten in der Regel klar und unmissverständlich ist und keine „Intrigen“ generiert. Daher ist für viele Menschen heute die Beziehung zu einem Tier angenehmer als die Beziehung zu ihren Mitmenschen.

Der moderne Mensch hat durch den Roman „Momo“ eine allgemeine Vorstellung davon erhalten, welche Strategie die heutigen „grauen Herrenmenschen“ der Kultur verfolgen, um dem Menschen durch eine indirekte Sklaverei die Lebenszeit, die Lebensenergie und die Freiheit zu stehlen. Bislang fehlt dem Menschen der Wille, konkrete Konsequenzen aus der dadurch entstehenden Kulturrealität zu ziehen, so dass die Kultur einen ständigen ungehinderten Fortschritt erzielen kann. Der Mensch kann heute nicht auf einen „Momo“ und auf einen Meister „Hora“ bauen, um die zunehmenden Organisationsprobleme zu lösen, indem er einfach die Zeit zurückdreht. Der Mensch braucht daher eine andere Lösung, um den fluchartigen, auf alles Leben respektlos übergreifenden Parasitismus aufzulösen, den der Herrenmensch seit 1984 durch den neoliberalen „Washington Consensus“ in einer bodenlosen Weise forciert. Bereits seit der Jahrtausendwende weiß der Mensch dadurch nicht mehr recht, wo ihm der Kopf steht und was er von der Kulturentwicklung halten soll.

Der Mensch ist durch den neuen Neoliberalismus seit der Jahrtausendwende ein Sklave einer widernatürlichen kulturellen Logistik und eines wirtschaftlichen Zwangs zur „Effektivität“ geworden. Der Mensch kann diese extrem widernatürliche Entwicklung nur dann auflösen, wenn er dem Modell der Standeskultur der letzten 5000 Jahre eine grundsätzliche Absage erteilt, da die Generierung von absolutistischen Herrenmenschen und absolutistischen Sklavenmenschen grundsätzlich wider die Natur des Menschen ist und sich darüber hinaus gegen die gesamte natürliche Evolution auf der Erde richtet. Durch die bis heute andauernde regelrechte Selbstorganisation des Menschen durch Herrenmenschen und durch Sklavenmenschen, ist dem Menschen ein sado-masochistischer Beziehungsfluch entstanden, der heute alle zwischenmenschlichen Beziehungen auf eine fortschrittliche Weise verzerrt und vergiftet und den Menschen in einen zunehmenden Größenwahn für eine Macht über alles jeweils andere Leben und über das eigene Leben treibt.

Um eine Vorstellung davon zu erreichen, in welchem Maße das Handeln des Menschen gegenwärtig von einem Größenwahn geprägt ist, sind vor allem die repräsentativen sozialen Untersuchungen in den 60er Jahren hilfreich, die alle zu dem Ergebnis gekommen sind, dass der Anteil von übernatürlich agierenden Herrenmenschen und der kulturelle Anteil von autoritätshörigen Sklavenmenschen, die keine ausreichende eigene Meinung und keinen ausreichenden natürlichen Eigenwillen mehr kultivieren bei ca. 65 % in jeder westlichen Nation liegt.

Der für die heutige Kultur normal gewordene menschliche Größenwahn drückt sich nicht nur darin aus, wie der Mensch mit anderen Lebewesen oder mit sich selbst umgeht, sondern auch darin, dass er beständig eine absolutistische und perfektionistische Ideologie kultiviert. Der Mensch hält an dieser idealen Ideologie, die man als Idealismus bezeichnet, wie fanatisch fest, obwohl längst klar ist, dass die Natur auf eine relative Weise funktioniert und agiert und daher gerade nicht auf das „Perfekte“ hinstrebt. Die Natur der Erde überlässt die Evolution den Individuen, da die natürlichen Variationen innerhalb einer Spezies auch die Veränderung von Umweltbedingungen meistern können, so dass sich jeweils die Individuen fortpflanzen, die am besten mit den sich verändernden Umweltbedingungen zurecht kommen. Die natürliche Selektion innerhalb der irdischen Evolution hängt daher grundsätzlich von den besonderen Fähigkeiten der Individuen einer Art ab. Nach dem einzig Wahren und Perfekten zu streben, nimmt sich daher wie eine indirekte Absage an die natürliche Evolution auf der Erde aus und generiert einen entsprechenden, dem Kulturmenschen in der Regel nicht bewussten, brisanten Größenwahn.

Der Größenwahn des heutigen Menschen hat viele Gesichter und drückt sich unter anderem in einem absolutistischen Schönheitskult aus, der heute eine besondere Form der Klasse der Schönen und Reichen bildet. Auch diese Form der willkürlichen absolutistischen Rangbildung von Menschen unterscheidet sich in einer diametralen Weise von einer relativen Rangbildung der Tiere und bildet eine absolutistische Realitätsblase in der Kultur aus, die wir nicht als natürlich bezeichnen können. Die von einem willkürlichen Größenwahn genährte Selbsteinschätzung der Schönen, Reichen und Starken verführt die davon Betroffenen in einer regelrechten Weise dazu, anmaßend und herablassend gegenüber anderen Menschen zu sein, wodurch auch die konkrete Versuchung entsteht, die niedriger stehenden Menschen in einer willkürlichen parasitären Weise zu missbrauchen.

Der in seinem besonderen rechtlosen und machtlosen Stand gefangene Sklavenmensch hat in den letzten 5000 Jahren eine eigene Form des Größenwahns entwickelt, um durch eine absolute Selbstbeherrschung und Selbstdiktatur alles zu ertragen, was der jeweilige Herrenmensch an Unerträglichem generiert. Der Sklave versucht seither sein kulturelles „Schicksal“ zu erleichtern, indem er alle Unerträglichkeiten entweder neutralisiert oder aber verdrängt, so dass er auf lange Sicht überleben kann. Für den Sklavenmenschen sind daher eine totalitäre Passivität, eine absolute Unverantwortlichkeit und zahlreiche Ablenkungen der übernatürlichen sensationellen Art, wie z. B. der liberale Sex zu einem Überlebensmittel geworden, nach dem er geradezu süchtig geworden ist. Für die 65 % der heutigen Kultur- und Arbeitssklaven bedeutet diese übernatürliche bzw. widernatürliche Überlebensformel eine zwangsläufige degenerative Entwicklung, da die natürliche Ökonomie grundsätzlich alle natürlichen Fähigkeiten in einem Lebewesen abbaut, die nicht im regelmäßigen Gebrauch stehen. Je passiver, unverantwortlicher und bequemer daher ein Mensch wird, desto mehr baut er innerlich und äußerlich ab. Das heutige überaus breit getretene Ideal des absoluten Genusses und der absoluten Bequemlichkeit ist daher eine besondere ideologische Falle, in die nicht wenige Menschen tappen. Dies macht deutlich, dass der Sklavenmensch nur dann eine reale Erlösung seines „Schicksals“ finden kann, wenn er seine Sklavenexistenz und damit das Modell der Standeskultur nicht länger akzeptiert und die Umsetzung einer realen kulturellen Demokratie von Unten mit allen seinen Kräften fordert und fördert.

Das gegenwärtige menschliche Streben nach einer Massenkultur bedeutet einen immer gefährlicher werdenden menschlichen Größenwahn, da er die Natur nicht mehr nur zu verbessern, sondern durch eine Maschinenkultur weitestgehend zu ersetzen sucht. Für eine derartige Veränderung des Lebens muss der heutige Herrenmensch mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die natürliche Orientierung des Menschen an seinen inneren Bewusstseinsprozessen beenden und durch kulturkonforme Ansichten, Denkweisen und Lebensnormen ersetzen. Der „Herrenmensch“ versucht daher in Form eines immer massiver werdenden widernatürlichen und gewaltsamen Eingriffs in die Psyche des modernen Menschen, ein ihm zum Vorteil und zur Macht gereichendes Weltbild und Kulturbild in der Kultur zu verfestigen. Dabei missbraucht er ganz gezielt die Forschungsergebnisse der modernen Psychologie, um die Volksmassen mit Hilfe der modernen Medien nach seinen Vorstellungen zu programmieren.

Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass dabei weder eine natürliche Empathie noch ein natürlicher Respekt vor dem Menschen noch auch vor irgendeinem Lebewesen mehr zur Wirkung kommt. Die Einmischung in das Denken und Leben der Kulturmenschen braucht seit 5000 Jahren besondere ideologische Geschütze, wie die Religion, die Esoterik, den Kapitalismus oder andere absolutistische idealistische Gesamtpakete, die den Menschen in auserwählte und unerwählte, in gläubige und ungläubige bzw. in höhere und niedrige Menschen einteilt und das Recht konstituiert, empathielos und respektlos mit allen niedrigen Menschen umzugehen. Die soziale Spaltung, die eine solche Ideologie hervorruft, ermöglicht dem Herrenmenschen eine Herrschaft der absolutistischen Art („Teile und Herrsche“), da sie einen regelrechten Fanatismus in den gläubigen Menschen erzeugt. Dieser Fanatismus wird vor allem dadurch genährt, dass die jeweiligen ideologischen Gesamtpakete eine übernatürliche Angst und Unsicherheit im Menschen erzeugen, so dass der Mensch nicht nur bereitwillig zu einem Diener Gottes und seiner “Statthalter auf Erden“ (Priester und Gottkönige) wird, sondern auch eine Dienerschaft für jede andere Art einer absolutistisch konstituierten Autorität in seiner jeweiligen Kultur verwirklicht.

Die willkürlichen Machtkonzepte der Herrenmenschen und ihre ideologischen Geschütze machen heute dem Menschen und der Natur auf der Erde langsam aber sicher den Garaus. Dadurch löst der Mensch seine eingeborene Natur immer zügiger und effektiver auf und ersetzt sie durch künstliche kulturelle Massenansichten und Massenrollen. Solange der Mensch mit diesem skurrilen widernatürlichen Wahnsinn einverstanden ist, gibt es für den Menschen keine Hoffnung, dass er seine Selbstorganisation ändern und eine konstruktive natürliche Selbstorganisation für sich erreichen kann.

Das Ersetzen der menschlichen Natur durch eine Blase von unnatürlichen Gedanken, emotionalen Affekten und Vorstellungen von der Welt, ist ein bedeutsamer Eingriff in die menschliche Natur. Niemand hat die „Herrenmenschen“ der letzten 5000 Jahre beauftragt, das zu tun. Der Antrieb dazu entstammt einer tragischen Machtsucht, die einem Menschen zwangsläufig entsteht, der andere Menschen zu „Sklavenmenschen“ macht. Die dadurch entstandene Agenda der Sklavenmenschen, die eigenen Ansichten für eine erfolgreiche Anpassung an ihr „Schicksal“ in einer absolutistischen Weise zu kontrollieren und zu redigieren, kommt einem fundamentalen Selbstverrat an der eigenen Natur gleich und ist damit nicht weniger widernatürlich und willkürlich als die abartige absolutistische Machtagenda des Herrenmenschen. Auch die Sklavenagenda beinhaltet einen Größenwahn, den Größenwahn, die eigene Natur in einer totalitären Weise kontrollieren und beherrschen zu können. Weder die modernen Herrenmenschen noch die modernen Sklavenmenschen wollen daher eine adäquate Konsequenz aus der bereits 100 Jahre alten wissenschaftlichen Entdeckung ziehen, dass sich das Universum auf eine relative Weise organisiert. Bis heute laufen die Herrenmenschen und die Sklavenmenschen stattdessen den traditionellen religiösen Trugbildern über eine absolute göttliche Macht im Universum hinterher, weil sie eine entsprechende persönliche Lebenslogistik ausgebildet haben.

Sowohl die innere Konstellation des „Herrenmenschen“ als auch die innere Konstellation des „Sklavenmenschen“ sind unnatürlich und fördern auch unbewusst und untergründig alles Unnatürliche, Übernatürliche und Widernatürliche. Diese „Nebenwirkungen“ und die Normen der Empathielosigkeit und der Respektlosigkeit gegenüber allem niederen Leben, auch gegenüber dem der Pflanzen und Tiere, stellen seit 5000 Jahren das wesentliche Problem der kulturellen Selbstorganisation des Menschen dar. Begreift der Mensch diese tragische ideologische und gesamtkulturelle Fehlentwicklung nicht in seinen ganzen Folgen, dann gibt es nichts und niemandem, der dem heutigen Menschen helfen kann, sich aus den kulturellen Schwierigkeiten zu befreien, in die er sich selbst gebracht hat.

Niemals darf daher ein heutiger Mensch akzeptieren, dass es in seiner Kultur absolutistische Herrenmenschen oder Sklavenmenschen gibt. Der einzige Weg für den Menschen, eine gesunde natürliche Selbstorganisation zu erreichen ist eine Demokratie von Unten und ein grundsätzlicher empathischer Respekt vor allem Leben, die der Mensch auch heute ohne weiteres umsetzen kann. Die Geschichte des Regenwaldes in den letzten 50 Jahren macht besonders deutlich, dass es höchste Zeit für den Menschen ist, an der biologischen Zurechnungsfähigkeit der Herrenmenschen, der Sklavenmenschen, der traditionellen Kulturkonstitution und der kapitalistischen Wirtschaftskonstitution zu zweifeln. Erst ein solcher grundlegender Zweifel führt zu einer adäquaten Auseinandersetzung des Menschen mit der menschlichen Selbstorganisation und kann zu einer mentalen Revolution für die Verwirklichung einer Demokratie von Unten führen, die das Denken, Fühlen und Handeln des Menschen nachhaltig verändert.

 


Inhaltsverzeichnis


Einleitung

Kapitel 1

Die Entstehung der Sklaverei und

ihre Konsequenzen

 

  • Eine Kurzgeschichte der Sklaverei
  • Die wissenschaftliche Erforschung des Säugetiergehirns und die daraus resultierende Warnung vor einem krankhaften menschlichen Lustverhalten
  • Die Natur des Menschen
  • Die Folgen der Herren-Diener-Sklaven-Kulturkonstitution für das allgemeine menschliche Verhalten

Kapitel 2

Der Fortschritt der Sklaverei innerhalb

der europäischen Kulturgeschichte

bis heute

  • Die germanische Entwicklung
  • Die Frage der Sklaverei im Christentum
  • Die Entwicklung Europas ab 450 n. Chr.
  • Die Entwicklung des europäischen Rechts
  • Die Folgen einer dualistischen Entwicklung Europas hin zu einem religiösen und weltlichen Absolutismus
  • Die Reformation 
  • Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648
  • Renaissance und Aufklärung
  • Die Kosmogonie von Plato und Aristoteles und das Problem der idealistischen „ismus“ Bildungen
  • Die Französische Revolution 
  • Der Reichsdeputationshauptschluss
  • Die Preußischen Reformen
  • Die Industrielle Revolution 
  • Der Einfluss der Religion auf den Kapitalismus und auf die Industrielle Revolution
  • Die Revolution von 1848/49
  • Der „Fortschritt“ der „ismus“ Bildungen bis 1900 n. Chr.
  • Bismarck
  • Wilhelm II.
  • Die Weimarer Republik 
  • Hitler
  • Der amerikanische Wirtschafts- und Finanzadel und das 20. Jahrhundert

 

Kapitel 3

Die Auswirkungen der kulturellen Fehlentwicklung

auf die heutige Kultursituation

  • Die Entstehung einer industriellen Megamaschine im 19. Jahrhundert
  • Die neoliberale Neuauflage eines „liberalen“ Kapitalismus Ende des 20. Jahrhundertsr
  • Nachwort

Anhang

  • Quellenangaben und weiteres Hintergrundwissen zu den jeweiligen Themen

 

Buchauszüge

 

Kapitel 1

Die Entstehung der Sklaverei

und ihre Konsequenzen

 

Eine Kurzgeschichte der Sklaverei (Teilauszüge)

Durch die moderne Geschichtsforschung wissen wir, dass die Geschichte der „1.Welt“ eine kulturelle Entwicklungslinie zu den ersten Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten aufweist. Die Entwicklung der ersten Hochkulturen konzentrierte sich jeweils auf die fruchtbaren Landstriche entlang des Nil, des Euphrat und der Tigris. Um ca. 3000 v. Chr. entstand dadurch in Ägypten eine erste Königsherrschaft mit einer autoritären Bürokratie. Um etwa die gleiche Zeit entstanden im Zweistromland Mesopotamien 12 autarke Stadtstaaten, die jeweils von Patriziern und Priestern beherrscht wurden.

Neben einer kommunalen Leitung durch ein Patriziertum, war vor allem eine starke städtische Priesterschaft für die sittliche Gestaltung der mesopotamischen Stadtstaaten maßgeblich. Die sumerischen Priester schufen eine reichhaltige Götterwelt mit vielen Göttern für die verschiedensten Zwecke, so dass auch jeder Stadtstaat seinen eigenen Stadtgott hatte.2 Die Art der Einflussnahme der Priesterschaft auf die sittliche Regulierung des Kulturalltags verdeutlicht das folgende Zitat aus dem Buch „Meilenstein der Weltgeschichte“: 3 „Nach sumerischem Glauben hatten die Götter die Erdbewohner aus Lehm erschaffen, weil sie Sklaven brauchten, die sie bedienten. Wer es versäumte sie zu verehren und gnädig zu stimmen, musste mit Unglück, Überschwemmungen, Dürren, Pest oder Überfällen von den Gebirgsstämmen rechnen. Und da die Sumerer in der Tat nicht selten von solchen Plagen heimgesucht wurden, lebten sie in ständiger Furcht vor ihren Göttern. Das machte die Religion zu einer beherrschenden Kraft – und brachte den Tempeln gewaltige Vorteile. Man konnte den göttlichen Zorn nur abwenden, wenn man den Kornspeicher des Tempels mit reichlichen Gaben bedachte und den Befehlen der Priester Gehorsam leistete“.

Bereits in Mesopotamien wurde daher die religiöse Logistik einer priesterlichen Statthalterschaft Gottes auf Erden erfunden, um allen „einfachen“ Menschen eine chronische Angst vor schrecklichen göttlichen Bestrafungen einzuflößen.

 

Kapitel 2

Die Fortschritt der Sklaverei innerhalb der europäischen

Kulturgeschichte bis heute

 

Die Frage der Sklaverei im Christentum

Eine wichtige Voraussetzung für die Anpassungsfähigkeit des katholischen Christentums an das Römische Reich bestand in der Tatsache, dass der jüdische und christliche Gott gegen die Sklaverei nichts einzuwenden hatte. Dies wird vor allem durch die ursprünglichen 10 Gebote deutlich: „Achte auf den Sabbat: Halte ihn heilig, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat. An ihm darfst du keine Arbeit tun, du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Rind, dein Esel und dein ganzes Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat. Dein Sklave und deine Sklavin sollen sich ausruhen wie du.“

Die Sanktionierung der Sklaverei, die für das frühe Christentum selbstverständlich war, wurde durch die Haltung vieler wichtiger christlicher Glaubensträger bestätigt und bestärkt. So finden wir bei Moses 21,20-21 die folgende Regel: "Wer seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, der soll dafür bestraft werden. Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht dafür bestraft werden, denn es ist sein Geld". In Tim 6.1 finden wir folgende Aufforderung: „Alle die als Sklaven unter Joch sind, sollen ihren Herren aller Ehre wert halten".

Weder im weströmischen Italien noch im oströmisch-griechischen Konstantinopel hörte die Sklaverei während des gesamten Mittelalters auf, vielmehr ergab sich ein reger Sklavenhandel auf den großen italienischen Handelsplätzen, in Südrussland und auf der Krim. Vor allem die Bewohner des Kaukasus (Mingrelier, Georgier), wie auch Türken, Araber, Neger, Russen, Bosniaken, Serben, Bulgaren, Albanesen und Griechen wurden dabei in einer regelrechten Weise versklavt. (S.20)

1452 erließ Papst Nikolaus V die päpstliche Bulle „Dum Diversas“. Mit dieser Bulle gestattete Papst Nikolaus V. dem portugiesischen König Alfons V., alle Sarazenen, Heiden und „Feinde Christi“ zu bekriegen und zu unterwerfen, ihre Besitzungen zu berauben und sie zu Sklaven zu machen. 1454 erweiterte die Bulle „Romanus Pontifex" die Rechte König Alfons um das Recht der Versklavung von Schwarzafrikanern. Die beiden päpstlichen Bullen markierten den Beginn eines professionellen Sklavenhandels mit Schwarzafrikanern, der Ende des 17. Jahrhunderts zu einer Blüte kommen und bis 1830 die Zahl von mehr als 12 Millionen gehandelter Sklaven erreichen sollte

 

Kapitel 3

Die Auswirkungen der kulturellen Fehlentwicklung auf die heutige Kultursituation

Die Auswirkungen der menschlichen Religionsgeschichte auf die gegenwärtige Kultursituation

Nachdem die Macht- und Vermögenskonzentration bei den Herrschenden in den frühen Kulturen „normal“ geworden war, haben die Griechen diese Kulturorganisation übernommen und an die Römer weitergegeben. Mit der Gründung des Fränkischen Reichs ist es zu einem „fortschrittlichen“ kulturellen Schuldsystem durch die Umsetzung eines besonderen Lehnswesens gekommen. Dabei wurde der fränkische König zu einem absolutistischen Herrscher über das gesamte Kulturland und über alles darin befindliche natürliche Vermögen. So konnte der König das Land und die natürlichen Schätze des Landes für eine konkrete Gegenleistung an den Adel verleihen. Für den einfachen Menschen wurde dieses Lehnssystem zu einem Kulturgefängnis, da sowohl der hohe als auch der niedere Adel seine Verpflichtungen gegenüber dem König jeweils an die Bauern übertragen hat. Dadurch kam es im mittelalterlichen Lehnswesen mitunter zu einer Leibeigenschaft, die zu einer lebenslangen Auslieferung der Bauern an den Lehnsherrn geführt hat. Der einfache Bauer hat diese Leibeigenschaft vor allem deshalb akzeptiert, da sie ihn vom Militärdienst befreit hat. Die darüber entstehende leibliche Bindung an den Lehnsherrn, war mit besonderen Dienstleistungen verknüpft. Als Gegenleistung konnte der leibeigene Bauer für den Fall einer wirtschaftlichen, krankheitsbedingten oder altersbedingten Notlage mit einer gewissen „Sozialversicherung“ durch den Adel rechnen.

Mit der Industriellen Revolution ist es zu einer Auflösung der Leibeigenschaft und zum Beginn einer regelrechten Lohnsklaverei ohne jede soziale Absicherung für den einfachen Menschen gekommen. So entstand aus den ehemaligen Bauern, Mägden, Knechten und Handwerkern die relativ rechtlose Masse des sogenannten Arbeiter-Proletariats.

 

 

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Buchdaten

 

Die zweite Auflage des Buches (07.03.2022) umfasst 232 Seiten, hat die neue ISBN Nr. 978-3-75570-948-0 und ist für 18,00 Euro in allen Buchhandlungen und in vielen Buch-Shops im Internet erhältlich:

Sollte es bei den Internet-Buchshops zu Lieferverzögerungen kommen, dann greifen Sie auf den Buch-Shop www.autorenwelt.de zurück. Dort erhalten Sie das Buch stets in 5 bis 6 Tagen. Für eine kostenlose Sendung ins europäische Ausland innerhalb von 6 bis 7 Tagen empfiehlt sich der Buch-Shop www.bod.de

 

 E-Book

Das E-Book mit der ISBN 978-3-98646-016-7 ist für 8,99 Euro in zahlreichen Internet-Buch-Shops erhältich.

 

Nachwort

Das Buch “Die Geschichte der kulturellen Fehlentwicklung - oder - die Erfindung der Sklaverei und ihre Folgen ist der 1. Teil einer Buch-Trilogie, die durch ein intensives 30-jähriges Studium der Kulturgeschichte und der Religionsgeschichte entstanden ist. Diese Trilogie beschäftigt sich eingehend mit der Kulturentwicklung, mit den gegenwärtigen Kulturproblemen und mit den heutigen Möglichkeiten einer naturgerechten Kulturgestaltung.

2. Teil: Das Buch „2035 – Der Mensch schafft die Menschlichkeit ab – Eine berechtigte Warnung“ analysiert die gegenwärtige globale Kultursituation in einer kritischen Weise und führt die immer mehr aus dem Ruder laufenden Kulturentwicklungen auf ihre jeweiligen Ursachen zurück. Dadurch kommt das Buch zu dem Schluss, dass sich der Mensch durch eine biologische Demokratie von unten organisieren muss, deren Legitimationslinie nicht wie heute von „Oben nach Unten“ sondern von „Unten nach Oben“ verläuft.

Einen Auszug des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.2035-der-mensch-schafft-die-menschlichkeit-ab.de

3. Teil: Das Buch „Die Befreiung von der Standeskultur - durch den natürlichen dritten Weg“ setzt sich mit den Möglichkeiten des heutigen Menschen auseinander, eine nachhaltige demokratische Gesellschaftsorganisation zu realisieren, die sich durch eine biologische Legitimation von Unten nach Oben vollzieht. Das Buch erläutert die kulturellen Maßnahmen und Korrektur en, die der Mensch dafür realisieren muss.

Einige Auszüge des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.die-befreiung-von-der-standeskultur.de

 

Das Buch „German Angst“

Das Buch „German Angst - Ihre geschichtlichen Wurzeln und ihre ideologische Aufarbeitung” ist das erste Kind der Buch-Trilogie und beleuchtet ein besonderes Symptom der traditionellen Standeskultur: Die Entstehung einer übernatürlichen Angst, die nicht nur die menschliche Seele, sondern auch den menschlichen Verstand lähmt. Davon waren und sind die deutschen Völker in einer besonderen Weise betroffen.

Die deutsche Geschichte ist durch 3 traumatische Dreißigjährige Kriege geprägt, die das Verhalten der Deutschen noch heute in einer erheblichen Weise prägen. Vor allem in kulturellen Krisenzeiten kommt dadurch in vielen Deutschen eine besondere „German Angst“ zum Vorschein, die dazu tendiert, sowohl die Gemütsverfassung als auch das Denken in einer schwerwiegenden Weise zu beeinträchtigen.

Die German Angst hat sich bis heute durch die deutsche Erziehung generativ übertragen, so dass es für alle Betroffenen wichtig geworden ist, die Entstehungsgeschichte der German Angst auf eine gezielte Weise aufzuarbeiten. Das Buch bietet eine fundierte Unterstützung für diesen Prozess, so dass die German Angst durch ein neues, bewusstes Denken, Fühlen und Handeln erheblich reduziert werden kann.

Einige Auszüge des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.german-angst.info

 

Das Buch

Gott ist nicht tot! Gott ist ein Narzisst!

Das Buch: „Gott ist nicht tot! Gott ist ein Narzisst – Oder – Die notwendig gewordene ideologische Reinigung des Menschen“ ermöglicht dem Leser eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Überlebensstrategien innerhalb der modernen Standeskultur.

Seit 5000 Jahren kultiviert die hierarchische Standeskultur eine unnatürliche absolutistische Herrschaft über alle greifbaren Lebewesen der Erde, den Menschen eingeschlossen. Um diese für die meisten Menschen erniedrigende Kulturkonstitution aufrecht zu erhalten, sorgen die Herren der Standeskultur bis heute für ständige gesellschaftliche Konflikte und für eine übernatürliche Ängstlichkeit des Kulturmenschen.

Es liegt daher nicht an einer bösen Natur des Menschen, dass die kulturellen Zustände seit 5000 Jahren in regelmäßigen Abständen dazu tendieren, biologisch unzurechnungsfähig und sozial untragbar zu werden. Vielmehr führt die „liberal-parasitäre“ und sado-masochistische Herrschaftsagenda der Standeskultur zu einem ständigen Standeskrieg und Geschlechterkrieg, die im Kulturmenschen zahlreiche widernatürliche und krankhafte Verhaltensweisen hervorrufen.

Viele der störenden Verhaltensweisen, die durch die heutige Kultur hervorgerufen werden, lösen sich durch ein biologisches Grundverständnis der menschlichen Natur wie von selbst auf. Vor allem ein einfaches empathisches Verständnis für die menschliche Psyche kann Wunder wirken, wenn es darum geht, das eigene Leben von destruktiven Gewohnheiten zu befreien.

Die Inhaltsangabe und einen Textauszug finden Sie auf der Internetseite: www.gott-ist-nicht-tot-gott-ist-ein-narzisst.de